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Klein & fein: GV der Genossenschaft Gran Alpin – ein Lichtblick

Quöllfrisch unterwegs in Surava GR

Die Generalversammlung der Genossenschaft Gran Alpin in der Turnhalle von Surava GR – mit anschliessender Besichtigung der neuen Geschäftsstelle mit Büro, Lager und Abfüllanlage – ist ein hoffungsfroher Lichtblick in unsicherer Zeit.

Donnerstag, 31. März 22. Erster Regen seit langem. Der März war viel zu warm, die Sonne heizt schon wie früher im Mai. Alles blüht und erneut bangen die Obstbauern laut NZZ vor dem nächsten Frost: Die Vegetation ist voraus. Frostnächte Anfang April sind an sich nicht ungewöhnlich. Das Problem der Bauern ist eher, dass ihre Obstbäume als Folge der Klimaerwärmung früher blühen. So war es laut Thoss auch dieses Jahr: «Über die warmen Tage hat die Vegetation extrem vorwärtsgemacht. Die Kirschen blühen, Aprikose und Pfirsich sowieso, vereinzelt sogar schon Birnen.» Die Blüte ist der empfindlichste Zeitpunkt in der Vegetation. Im Zürcher Strickhof rufen nun viele Bauern an und fragen, was zu tun sei. Es gebe keine allgemeingültige Antwort, sagt Thoss: «Es könnte gefährlich werden für alles, was schon in Blüte steht.» Ob Schäden entstehen und wie schlimm, hänge aber von vielen Faktoren ab. «Ist die Blüte nass? Hat es zusätzlich Wind?» Die Ausgangslage ist für die Bauern unberechenbar. Das Problem mit dem Frost werde zur Regel und alle Formen des Witterungssschutzes würden immer mehr zum Thema, auch beim Gemüse, heisst es weiter. – Ich habe gehört, dass das letzte Jahr für unsere Bschorle-Obstbauern eines zum Streichen war. Drücken wir ihnen alle Daumen, die wir haben, fürs ein saftiges 2022!

Irgendwie traurig, der Anblick des geschlossenen Bistros am Bahnhof Tiefencastel. Aber zu meiner Erleichterung ist das öffentliche WC nicht auch zu.

Da ich die «gestohlene» Stunde bei der Umstellung auf Sommerzeit noch immer nicht ganz verkraftet habe, also an einer Art Sommerzeit-Jetlag leide, war die Nacht viel zu kurz. Es ist der letzte Tag der Maskenpflicht im ÖV. Die Reise Zürich-Tiefencastel verläuft glücklicherweise angenehm und reibungslos, auffällig wenige Menschen sind unterwegs. Am Bahnhof Tiefencastel habe ich etwas Zeit, bis Gran Alpin-Mitarbeiterin Frieda Brägger mich abholen kommt. Als erstes fällt mir das geschlossene Bistro ins Auge, in dessen Gartenbeiz ich vor zwei Jahren noch ein abendsonniges Tschliner Biera Engiadinaisa kredenzt habe. Ein trostloser Anblick. Wahrscheinlich wegen Covid. Im wahrsten Wortsinn zu meiner Erleichterung ist wenigstens das offizielle Bahnhof-WC noch in Betrieb, zu dem man über eine vor dem Bistro liegende Treppe gelangt.

Das tief liegende Tiefencastel vom Bahnhof aus.

Lokaler Getreideanbau in zeitwendligen Zeiten

Die «Kornkammer Europas steht in Flammen», sagte die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock zum Ukraine-Krieg. Natürlich ist die Produktion von Bio-Berggetreide global gesehen ein Klacks , angesichts der aktuellen Lage aber zeigt sich, wie sinnvoll die lokale und umweltschonenende Produktion von Nahrungsmitteln wie beispielsweise eben unser Bio-Berggetreide ist. Corona (zur Zeit haben die Chinesen grad Shanghai in den militärischen Lockdown geschickt, mit wahrscheinlichen Folgen bezüglich Lieferketten), der verhängnisvolle Krieg in der Ukraine oder ein im Suezkanal festgefahrenes Containerschiff haben nicht nur die dringlichen Klima- und Biodiversitätsmassnahmen beiseite geschoben, sondern offenbaren auch eindrücklich, dass Warenströme plötzlich abbrechen, die globalen Lieferketten unterbrochen werden können. Von den Problemen und verhängnisvollen Abhängigkeiten im Energiebereich noch gar nicht zu reden. Don’t put all your dreams in one basket, wusste schon Ray Charles zu singen. Es sind gravierende Umwälzungen im Gang. Wer weiss, was morgen ist. Die Zukunft ist ungewiss, packen wir sie an.

Hier gibt es sogar natürlich gewachsene Strassenlampen.

Ich habe einen Bericht über einen in jungen Jahren in die Ukraine ausgewanderten Schweizer Bauern gesehen, der sein Saatgut in der belagerten Hauptstadt Kiew nicht abholen und damit dieses Jahr nicht aussähen kann. Das macht er normalerweise mit einer Flotte von sieben Traktoren, also in einer Grössenordnung, die wir hierzulande so nicht kennen. Er betreibt konventionellen Anbau. Auch die einst so fruchtbare schwarze ukrainische Erde muss massiv gedüngt werden, um die erwarteten Grosserträge zu generieren. Umso wertvoller werden – ich habe früher schon mal geschrieben, Gran Alpin leiste zukunftsweisende Pionierarbeit – lokale Initiativen wie die Genossenschaft Gran Alpin, die den Bergackerbau in Graubünden wiederbelebt hat. Die Zukunft ist verstärkt lokal und unbedingt umweltverträglich – wie Gran Alpin.

Rund die Hälfte der Genossenschafter ist anwesend

Rund die Hälfte der Genossenschaftsmitglieder plus diverse Gäste haben sich zur GV in der Turnhalle von Surava eingefunden. Es geht auch um den persönlichen Austausch untereinander.

Er habe gar nicht gewusst, wo in Surava die Turnhalle sei, meint ein Genossenschafter auf dem Weg vom Parkplatz. Ist ja bei all den Gemeinde- und Schulfusionen der letzten Jahre auch nicht so einfach, den Überblick zu bewahren. Von über 100 Gran Alpin-Genossenschaftern hätten sich rund 55 angemeldet.

Nachdem die Türen geschlossen sind, eröffnet Daniel Albertin, Gemeindepräsident von Albula/Alvra, die Versammlung mit einer kurzen Einführung in die seit 2015 fusionierte Gemeinde und einem Dank an Gran Alpin und die Wiederbelebung des Bergackerbaus. Von den anwesenden Produzenten kenne ich nicht viele. Mehrmals waren wir schon im Val Lumnezia bei Aldo Arpagaus, Cumbel, beispielsweise bei der Feldbegehung zum Thema Blindstriegeln. Oder beim virtuosen Drescherfahrer Flurin Zinsli ebenfalls aus Cumbel, bei dem ich auf meiner Quöllfrisch unterwegs – Tour de Braugerste 2020 übernachten durfte, bevor es dann nach Zernez weiterging. Auch Johannes Fallet aus Müstair, haben wir im Laufe der Jahre schon mehrmals angetroffen. Für dieses Jahr habe ich noch keine Liste derjenigen, die Braugerste anbauen. Einige werden wir aber sicher besuchen.

Daniel Albertin, Gemeindepräsident von Albula/Alvra bei seiner Einführung.

Weiter erläutert Albertin, dass Albula/Alvra mit rund 1300 Einwohnern aus insgesamt sieben Gemeinden besteht, fünf davon Romanisch sprechend, zwei Deutsch. Also werden für die rund 120 Schüler auch zwei Primarschulen geführt: Primarschüler und Kindergärtner aus den romanischen Dörfern Stierva, Mon, Tiefencastel, Alvaschein, Vazerol und Brinzauls besuchen gemeinsam mit den dortigen Kindern die Primarsschule in Lantsch/Lenz. Schüler aus Schmitten und den deutschsprechenden Dörfern Surava, Alvaneu Bad und Alvaneu Dorf lernen in der Primarschule in Alvaneu Dorf. Die Oberstufenschüler aller Gemeinden im Albulatal besuchen die Oberstufe Tiefencastel.

Ein eher beunruhigendes Kapitel stellt immer schneller rutschende Berg des Dorfes Brienz/Brinzauls mit seinen rund 100 Einwohnern dar. Auf der Gemeinde-Website heisst es: Das Dorf ist seit Menschengedenken in Bewegung: Die gesamte Terrasse rutscht vermutlich seit der letzten Eiszeit talwärts. In den vergangenen 100 Jahren bewegte sich Brienz/Brinzauls jeweils wenige Zentimeter pro Jahr. In den letzten zwanzig Jahren hat sich die Rutschung aber stark beschleunigt: Aktuell beträgt die Bewegung rund einen Meter pro Jahr. Eine bedrohliche Situation, angesichts der «normal» gewordenen Häufung von Wetterextremen.

Klein, aber fein: Gran Alpin ist auf Erfolgskurs

Der abtretende Genossenschaftspräsident Aldo Arpagaus fasst das vergangene Jahr inklusive Umzug an den neuen Ort zusammen und verdankt diverse Arbeiten, erläutert diverse Probleme und Problemlösungen. Wie überall, einfach von selbst läuft das alles nicht. Hinter dem Erfolg stecken arbeitende Menschen mit Herzblut und Tatkraft. Entscheidend ist auch die rechtzeitige Weichenstellung für die nächsten Jahre.

Die Gran Alpin-Erntebilanz 2021: Über 700 Tonnen einheimisch produziertes Bio-Berggetreide.

Maria Egenolf präsentiert den Geschäftsgang 2021 mit einer ausgeglichenen Bilanz und die Planung für das aktuelle Jahr. Nicht nur die Ernte ist trotz des schlechten Wetters im letzten Jahr mit rund 700 Tonnen gut. Es kommen auch laufend weitere Landwirte hinzu, die Getreide anbauen. Die Planung beinhaltet das Festlegen der zu produzierenden Mindestmenge einer Getreidesorte, die man für den Verkauf braucht. 2021 ist beispielsweise der Buchweizen ausgegangen, was die Produktion der begehrten Pizzoccheri verunmöglichte. Das wiederum – und fehlende Speisegerste – hat einen starken Umsatzrückgang bewirkt. Während also Produzenten von Buchweizen, Speise- und Braugerste gesucht werden, liegen im Lager noch einige Tonnen von Roggen, dessen Produktion zurückgefahren werden soll.

Bei Braugerste und Buchweizen herrscht noch ein Planungsminus.

Da nicht alles Getreide von der Genossenschaft Gran Alpin selber verarbeitet werden kann, sind die Verkäufe wichtig. Maria Egenolf weist darauf hin, dass man auf manche Abnehmer wieder aktiv zugehen müsse. Sie ermuntert die Produzenten auch nachdrücklich dazu, Braugerste anzubauen, da die sich – auch dank der Brauerei Locher – immer verkaufen lasse. Beim Braugerstenanbau gibt es noch viel Luft nach oben. Auf Wunsch der Brauerei baut Gran Alpin nun in nicht bergzertifizierten Gegenden Graubündens – hier oben spricht man vom Tal – rund 50 Tonnen Winterbraugerste an, unter anderem auf dem Plantahof Landquart. Beim Verkauf sei natürlich immer auch einzuberechnen, dass Gran Alpin nicht nur Bio-, sondern eben auch Berg-zertifiziert sei (ab 1000 M.ü.M.) und mit vielen Kleinbetrieben zusammenarbeite, was zu höheren Preisen führe. Abnehmer müssten bereit sein, diese Preise zu bezahlen. So habe die zu Andrea Caminada auf Schloss Fürstenau expandierte Zürcher Szene-Bäckerei gesagt, das Mehl von Gran Alpin sei doppelt so teuer wie normales Biomehl. Das sei zwar leicht übertrieben, aber eben nur leicht.

Die abtretenden Vorstandsmitglieder Domenig Bossart links) und Johannes Fallet (rechts, mit Gran Alpin-Geschenbouquet) und der neue Präsident Andri Baltermia (rechts, kariertes Hemd).

Mittels Crowdfunding konnten CHF 65’800 für eine neue Getreidesammelstelle und -Trocknungsanlage im Val Müstair gesammelt werden. Die alte genügte den gesetzlichen Auflagen nicht mehr: Die Produktion von Getreide im Val Müstair hat eine lange Tradition. Sie trägt zur Biodiversität, Landschaftsqualität und somit der Schönheit des Val Müstair bei. Die Sammelstelle und Trocknungsanlage sind für den Anbau von zentraler Bedeutung. Eine den heutigen Ansprüchen entsprechende Getreidesammelstelle zu errichten, das ist das Ziel des Vereins Graun Val Müstair, welcher sich für den Erhalt des Getreidebaus im Val Müstair einsetzt.

Von links nach rechts: Geschäftsführerin Maria Egenolf, der abtretende Präsident Aldo Arpagaus und Chloë Berli, Stv. Geschäftsführerin.

Kurze Ansprachen & ein Witz von Simon Enzler

Mann weniger, aber träfer Worte: Johannes Fallet vom Landwirtschaftsbetreib des UNESCO-Welterbe-Klosters Müstair.
Aurèle Meyer von der Brauerei Locher stellt die Zweitverwertung der Braugerste in Form von Tschipps und Pizzas aus Treber vor.

Nach diversen Verdankungen werden Präsident und Vorstand einstimmig gewählt. Angenehm finde ich die durchs Band kurzen und konstruktiven Reden. Auch Gäste melden sich zu Wort, ua. Vertreter des Kantons Graubünden, von alpinavera.ch und nicht zuletzt ein gewisser Aurèle Meyer von der Brauerei Locher, der zum verstärkten Braugerstenanbau aufruft und auf die Zweitverwertung des Trebers in Form von Pizza, Birrattone, Müesli, Kringel und Tschipps hinweist. Unter uns gesagt (aber nöd witersäge, scho gar nöd em Karl Locher, gell!): Die dafür geschaffene Marke brewbee kommt mir persönich etwas Spanisch vor. Was mag das wohl für eine tolle und fleissige Appenzeller Braubiene sein, die da in der fünften Globallandessprache Nudeutsch von Blüte zu Blüte summt, um aus Gutem Gutes zu machen.

Peer Schilperoord – leidenschaftlicher Forscher und unermüdlicher Befürworter des nachhaltigen Bergackerbaus.

Aha, das Signet muss wohl die brewbee-Biene darstellen: Hm, sieht mir eher nach einem hopfungsvollen Ikararus von mensch-männlicher Gestalt aus. Hier findet ihr die mit viel Marketing-Nudeutsch gewürzte FAQ-Erklärung. – Tja, was solls: Hauptsache, Tschipps und Pizzas sind eine Gaumenfreude für aller Gattig Lüütlis. Nebst diversen brewbee-Müsterli gibts an der Gran Alpin GV zum Zmittag auch Gran Alpin Senza (ohne Alkohol) und zu meinem Glück auch das feine Gran Alpin (mit), von dem ich mir natürlich ein Gütterli schnappe. Denn alkoholfrei und Bier kann ich noch immer nicht.

Hopfungsvoller Ikarus als Braubiene – macht Gutes aus Gutem.

Der abtretende Gran Alpin-Präsident Aldo Arpagaus aus Cumbel, von dem ich immer wunderbaren Alp- und Bergkäse kaufe (hier gehts zu seinem Bio-Hof-Gudigliel-Shop), erzählt mir einen Witz, den Simon Enzler auf der Bühne gebracht habe:

Drei Schweizer Brauer treffen sich in einem Restaurant mit grosser Biersortenauswahl. Einer davon ist Karl Locher. Der erste bestellt das Bier aus seiner Brauerei. Der zweite dasjenige aus seiner Wirkstätte. Als Karl Locher darauf eine Cola bestellt, fragen die andern beiden verwundert nach dem Grund. Darauf antwortet der Appenzeller: «Wenn ihr kein richtiges Bier bestellt, nehme ich auch keins.»

Einer muss ja arbeiten: Aurèle Meyer tischt Gran Alpin Senza auf; auch das normale Gran Alpin gibts zu meinem Glück.

Aufgaben der Genossenschaft & von der Ernte bis zum Kunden

Als Maria Egenolf das aktuelle Gran Alpin-Team vorstellt, erinnere ich mich, dass am Morgen jemand voller Besorgnis aussprach, dass sie in zwei Jahren pensioniert werde. Immer wieder ein Thema an diesem Vormittag. Maria hat mit ihrem unermüdlichen Einsatz die Genossenschaft vorangebracht (s. Quöllfrisch unterwegs: Hölle, Paradies & sackstarke Frauen) und wird auch mit zwei Arbeitsstellen extrem schwer zu ersetzen sein. Obwohl sie als einstige «Geschäftsführerin für wirklich Alles» inzwischen über ein tatkräftiges Team verfügt: Chloé Berli – Stv. Geschäftsführerin, Qualitätssicherung, Öffentlichkeitsarbeit, Allrounderin; Monica Kühn – Allrounderin; Frieda Brägger – Allrounderin; Martina Danuser– Allrounderin. Auch ihnen wird mit einem herzlichen Applaus gedankt. Und kaum ist das Mittagessen vorbei, stellt Frieda Brägger im ganz in Holz ausgebauten Abfüllraum schon wieder eingegangene Bestellungen zur Auslieferung zusammen, während wir ihr auf unserem Rundgang beim Arbeiten zusehen.

No comment – steht alles auf der Leinwand.

Aber noch ist es nicht soweit: Bis zum Mittagessen werden die Aufgaben der Genossenschaft und der Produzenten noch einmal in Erinnerung gerufen. Hierzu sei auch an die Website granalpin.ch erinnert, wo man nicht nur viele Infos zum Bergackerbau findet, sondern auch die Gran Alpin-Produkte bestellen kann. Zudem erklärt Maria Egenolf den Ablauf von der Ernte bis zum Kunden: Getreidesammelstellen, Mühlen, Brauereien, Verarbeitungsbetriebe. Ich fokussiere hier ganz auf die Braugerste: Während es bis vor einigen Jahren in der Schweiz keine Mälzereien mehr gab und die Braugerste bis heute bei SchwabenMalz in Deutschland gemälzt wird, laufen inzwischen aussichtsreiche Verhandlungen mit einer kürzlich entstandenen Schweizer Mälzerei. Wir bleiben dran.

Wege der Braugerste.

Kooperation statt Konkurrenz

Nun denn: Ein wichtiger Teil dieser GV ist natürlich auch, dass man im riesigen, durch Täler, Pässe und Berge unterteilten Kanton Graubünden mal wieder an einem Ort zusammenkommt und miteinander über Gott und die Welt und damit natürlich auch über die Arbeit spricht. Maria Egenolf betont – nach einem Lob auf die zumeist gut funktionierende Kooperation mit den wichtigen Produzenten und Produzentinnen – auch noch einmal, dass man zusammenarbeite und nicht in einem Konkurrenzverhältnis zueinander stehe. Es passiere nämlich schon manchmal, dass auf eine Frage die Antwort komme, das sei Berufsgeheimnis. Die Rückeroberung des fast schon verlorenen Wissens vom Berggetreideanbau gelingt nur mit dem Erfahrungsaustausch unter den Genossenschaftsmitgliedern.

Einer, der auch viel zu diesem Gelingen beigetragen hat und immer noch beiträgt, ist der in Alvaneu lebende holländische Biologe Peer Schilperoord, der schon 2008 mit dem Anerkennungspreis des Kantons Graubünden für seine Forschungstätigkeit im Bereich der alpinen Kulturpflanzen sowie für seinen engagierten Einsatz zur Erhaltung und Förderung der Sortenvielfalt in Graubünden, 2016 mit dem Rudolf-Maag Preis zur Pflege und Förderung der Pflanze und 2020 mit dem Bio Grischun Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde. Natürlich ist er auch massgeblich an der Züchtung und Nutzbarmachung der neuen Braugerstensorte Alpetta beteiligt. Aus dem gebürtigen Niederländer ist ein waschechter Bergler geworden. Er ist auch an der Entwicklung der neuen Braugerstensorte Alpetta beteiligt.

Tschipps und von der Brauerei Locher gebrautes Gran Alpin-Bier stehen bereit fürs gemeinsame Mittagessen in der Turnhalle.

Visueller Rundgang durch die neuen Gran Alpin Räumlichkeiten in Surava

Domenig Bossart stellt die neue Geschäftsstelle vor.
Preisgekrönte Genossenschaft, bio- & bergzertifizierte Qualitäts-Produkte.
Der Lagerraum.
Abfüllraum in Holz; sogar Fenster wurden eingebaut.
Trotz Abfüllmaschine bleibt viel Handarbeit.
Noch schnell ein paar Säcke und Schachteln umladen, dann gehts auf den Heimweg.

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