Fabian und Simon aus der Lebensmittelabteilung fachsimpeln über das neueste brewbee Produkt.
Seit einem Jahr ist der Extruder in der Lebensmittelabteilung in Betrieb. Der Extruder ist «eine Maschine, ein bisschen wie eine grosse Nudelpresse, sie kann aber völlig unterschiedlich angewendet werden», erklären mir Simon und Fabian, die zwei Lebensmitteltechnologen.
Dem grossen Anwendungsspektrum des Extruders sind auch die Trellini geschuldet. Simon erzählt die Entstehungsgeschichte: «Wir haben die Maschine getestet, verschiedene Anwendungen ausprobiert, viele Funktionen getestet. Unter anderem haben wir mit grossem unterschiedliche Rohmaterialien wie Linsen und Treber durch den Extruder gepresst, das Ergebniss sah ein bisschen aus wie Bauschaum.» Ich muss schmunzeln beim Zuhören; der Extruder erscheint mir wie ein riesengrosses Spielzeug, ein wahrgewordener Traum für Lebensmitteltechnologen.
Aus diesem ersten Prototyp, der gemäss Simon «ziemlich flipsig» war, sind die Trellini entstanden. Das Team um Simon und Fabian hat die Rezeptur der ersten Ausgabe überarbeitet und sich dabei auch Gedanken über Nährwerte gemacht. «Das macht völlig Sinn, da das Produkt nicht frittiert wird und daher das Potential hat, sich auch ernährungsphysiologisch abzuheben.»
Das Endprodukt hat einen Proteingehalt von 20 %, was sehr viel für einen Snack sei. Ausserdem enthalten die Trellini weniger als 10 % Fett. Bei allem Experimentieren und Fachsimpeln über Zusammensetzung: «Das Wichtigste ist, dass es ein Genussprodukt ist und dass der Treber verwertet werden kann», betonen Simon und Fabian. Und dieser Treber hat tatsächlich auch seine Tücken. Fabian erläutert mir, wie beispielsweise die Feuchtigkeit des frischen Trebers der Entwicklung von Lebensmitteln «manchmal in die Quere» kommt. Der zweite Leitsatz – es muss Treber drin sein – kann also für das brewbee-Team zur Herausforderung werden. Mittlerweile ist die Abteilung aber sehr gut aufgestellt, wenn es um fundiertes Wissen im Lebensmittelbereich geht.


Ein wachsendes Team
«Der Neue», Fabian, ist ausgebildeter Koch, hat gemeinsam mit Simon Lebensmitteltechnologie in Wädenswil studiert und ist im Februar 2022 «über sieben Ecken» zum Team der Lebensmittelabteilung dazugestossen. Neben Simon, Fabian und Yves arbeiten Sergio, Ajtene, Anina, Sergio, Renate und Josias in der Abteilung, einige sehe ich jedes Mal bei meinen Besuchen, andere sind neu dazugekommen. Die Pizzas stellt das brewbee-Team noch immer von Hand in Appenzell her. Grössere Mengen, wie bei den Müesli und Trellini, werden beim Partner Zwicky AG in Mühlheim produziert, «die haben die Infrastruktur dazu».
Experimentieren in der Küche
Simons momentanes Lieblingsprodukt ist «eindeutig das Hack, ich mache alles 1:1 damit». Will heissen: Wo nach Rezept Hackfleisch reinkommt, kann auch brewbee Hack rein. Sagt der Lebensmitteltechnologe, der weiss, wie man was kombiniert, damit es schmeckt… «Wir alle wissen doch, was in der Küche funktioniert, bzw. was wir gerne haben. Ich empfehle, einfach mal die Rezepte auf der Website nachzukochen und dann zu experimentieren, wie sonst auch in der Küche», beruhigt Simon mich als Hobbyköchin. Im kommenden Monat werde ich mit Degustationsgschpänli genau das machen: Rezepte nachkochen. Und darüber schreiben; hier, in diesem Blog.
Der genussvolle Serienabend ist gesichert
Mein Urteil: Trellini sind eine lustige Ergänzung in unserer «Knabberspasskiste» zu Hause. Lustig, weil die Form ungewöhnlich ist. Sie sind übrigens ebenfalls sehr nahrhaft und sättigend, wie die Tschipps auch. Während bei Flips in unserem Haushalt die folgende Gleichung gilt: 1 Folge Twin Peaks = 1 Pack Flips, hält sich eine Packung Trellini locker über drei Folgen (an drei Abenden). Das liegt nicht am mangelnden Geschmack: Vor allem die «italienische Variante» mit Tomaten und Basilikum finde ich sehr lecker. Meine Favoriten der Tschipps (mit Rosmarin oder Paprika) verdrängen sie allerdings nicht aus besagter Kiste.

