
Wer durch die Lockdown-Stadt Zürich spaziert, sieht überall Büchsenbier trinkende Grüppchen. Aber insgesamt ist der Bierkonsum im Braujahr 2019/20 um 2,2 Prozent zurückgegangen, wie der Schweizer Brauerei-Verband mitteilt.
Scheint gar nicht so viel, der Rückgang des Bierkonsums von 2,2 Prozent gegenüber dem Pre-Corona-Vorjahr. Aber das Umrechnen bringt schon fast astronomische Zahlen hervor. Zum Beispiel sind das nach Berechnungen des SBV 34 Millionen Stangen weniger. Macht also durchschnittlich rund 4 Stangen weniger pro Einwohner*in bei der vom Bundesamt für Statistik für 2019 vermeldeten Schweizer Gesamtbevölkerung von 8 606 033. Natürlich sind das fast ebenso abstruse Zahlenbeigereien wie sie uns in der täglichen Covid-19-Berichterstattung vor den Bug geknallt werden. Oder die Saharastaubberechnungen von Meteo am 6. Februar 2021: Demnach färbten rund 2 g Saharastaub pro Quadratmeter bzw. auf der Fläche der Schweiz 82670 Tonnen über der Schweiz und färbten den Himmel gelb. Das seien 165 100 Sandkästen bzw. die Masse von 8 Eiffeltürmen.

Aber zurück zum Bier: Die Gründe für die Entwicklung sind klar. Schliessung und Einschränkungen im Gastrobereich und das Fehlen von aller Gattig Gross- und Kleinanlässen. So reduzierte sich der Anteil des in der Gastronomie abgesetzten Sozialgetränkes Bier im gesamten Braujahr um über 23 Prozent. Aber wie unsere Büchsenbier-Beobachtungen in der Stadt Zürich bestätigen: Der Absatz im Detailhandel nahm indes um 7,6 Prozent zu. Im Berichtsjahr entwickelte sich zudem der Konsum alkoholfreier Biere positiv und verzeichnete einen Zuwachs von mehr als 10 Prozent.

Insgesamt wurden in der Schweiz vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 systemrelevante 463 690 500 Liter Bier konsumiert. Das wären dann 1 545 635 000 Stangen, um in Sachen Modellzahlenbeigereien konsequent zu bleiben. Aber in Eiffeltürme oder Sandkästen werden wirs nicht umrechnen, gell. Auch nicht in Badewannen.