Quöllfrisch unterwegs in Morissen, Lumnezia GR
Quölli ächzt. Quölli keucht. Quölli röchelt. Quölli lahmt, gibt fast den Geist auf. Zwischen Ilanz/Glion, 699 bzw. 703 Meter ü.M., und dem 12,1 km entfernten Bergbraugerstenfeld von Ciril Arpagaus in Morissen, 7143 Lumnezia, liegen nach Gugusel Maps glatte 798 Höhenmeter. Zuviel am Stück für Quölli, der zu lahmen beginnt, sprich: im steilsten Gelände die Unterstützung fast einstellt, was mich wiederum Blut schwitzen lässt. Fehlermeldung: Motor zu heiss. Zum Glück explodiert das Teil nicht. Und der westernmässige Gnadenschuss bleibt mir und ihm auch erspart.

Dienstag, 13. September 2022. Ein wunderschöner Spätsommer-/ Frühherbsttag bricht an. Die Hausverwaltung rät, die A-Konto-Zahlung für Nebenkosten freiwillig um 70-80 Franken pro Monat zu erhöhen, um später allzu grosse Nachrechnungen zu vermeiden. Natürlich muss Quölli im Zug wieder seltsam und sperrig vor der Toilette im Gang stehen und Menschen behindern, da ein Riese zuvor sein Riesenbike schon diagonal abstellen musste, weil es mit seinen Riesenrädern zu lang ist für die notdürftig vorgesehene SBB-Velonische. Mal sehen, ob auch die SBB noch merkt, dass sie um die nicht erst seit gestern bemerkbare Zunahme der ÖV-User*innen mit Bike nicht rumkommt. Eine innovative Reaktion bleibt seit Jahren überfällig, denn ausser zuviel versprechenden Hochglanzprospekten ist nicht viel passiert. Und dass das Leben kein Hochglanzprospekt ist, dafür steht dieser Blog, in dem es glücklicherweise noch menschelet.
Der Zürisee mit seinen fernen Dunstnebelbergketten präsentiert sich von seiner Postkartenseite, heute wohl träfer Instagramseite genannt. Seit rund einer halben Stunde erzählt ein pensionierter Wanderer die Leidensgeschichte seines 14jährigen Hundes. Der Veloriese entpuppt sich als sicher 2-Meter grosser, sympatischer junger Mann im Abteil diagonal gegenüber; natürlich ohrenverstöpselt in seinem Smartphone verloren reisend.
Immerhin stellt die Rhätische Bahn jeweils einen Güterwagen für Velos bereit. Da gibts einfach immer zuviel zu lupfen, was der Mensch tunlichst möglichst vermeiden sollte. Als ich die Konduktörin frage, ob sie noch viele Velos erwarte, da Quölli nicht in die Haken passe, meint sie sympathisch trocken: «Das weiss man nie. Vielleicht kommen auch noch einige Kanus. Aber es ist unberechenbar.» Na, jedenfalls bleibt Quölli friedlich stehen, während ich auf dem Klappsitz vor der Toilette Platz nehme, weil alles voll ist von Reisegruppen, die reserviert haben. Das Leben ist eindeutig kein Hochglanzprospekt. Die würden bald aussteigen, dann hätte ich den Wagen fast für mich, vertröstet mich kumpelhaft die Zugverantwortliche bei der QR-Code-Kontrolle. Sie komme dann in Ilanz nach vorn. Sie knippst ein Loch in mein Handy und geht weiter.
Tatsächlich steigt die Gruppe bald aus und für einige Stationen setze ich mich noch in ein frei gewordenes Abteil, bevor ich für zwei Stationen in den Güterwagen wechsle. Ok., da sind wir. Ilanz/Glion. Quölli rauswuchten ohne Bandscheibenvorfall. Einem Seniorenpaar helfen, mit ihren Elektro-Schwergewichten. Ein Wasser kaufen im Kiosk – weils grad da steht, ein ok.-Wasser, das ich wegen Gegen-schäbig-billig nie wirklich ok. finden konnte, aber die Kioskfrau mags selber ganz gern und überzeugt mich – und los gehts. Quölli kennt den Weg ins Val Lumnezia schon auswendig und freut sich auf die beiden Eselkumpel, die jeweils an der Strasse weiden.
Es folgt ein laaaaaanger & zäääääher Aufstieg






Sitze nie neben einem E-Zigarettenpaffer!




Quölli bremst an den steilsten Stellen zwischen Cumbel und Morissen total nervig ab, statt mich zu unterstützen. Ein gelbes Warnzeichen leuchtet auf, aber was soll das heissen? Ich schalte ab, wieder ein. Nützt genau zwei Sekunden lang. Ich will nicht erst ankommen, wenn die Braugerste abgeerntet ist. Je steiler, je schlimmer verweigert der störrische Elektro-Drahtesel die Leichtigkeit des Kletterkünstlers in seinem Brooks-Ledersattel. So holen wir den Bergpreis nie und nimmer! Beim zeit- und nervenraubenden Rumdrücken auf dem Display stosse ich auf des Rätsels Grund: Motor zu heiss, ich soll vorsichtig fahren, die Leistung werde gedrosselt. Hoffentlich explodiert der Scheiss nicht. Soll ja böse Sachen geben mit brennenden Akus. Als ich das später Flurins Vater Martin Zinsli erzähle, sagt er, er sitze immer möglichst weit weg von Leuten mit E-Zigarette. Die könnten grausam explodieren, das habe er im Fernsehen gesehen.



Ich fluche mich innerlich den Berg hoch, krampfe und stampfe. Nach gefühlten hunderttausend Serpentinen, hinter denen immer alles wieder von vorn anfing, also kein Ziel erkennbar wurde, erblicke ich nach einem Wäldchen endlich, endlich ein erntereifes Feld, aber Getreidehöhe und Farbe stimmen nicht so ganz. Es stellt sich als Weizenfeld von Flurin Zinsli heraus, das er nach dem auf der andern Strassenseite höher liegenden Braugerstenfeld ebenfalls noch abernten wird. Als ich ankomme, werkeln Flurin und Vater Martin noch am Drescher herum. Doch, er ist schon einiges grösser als der von Paulin Pfister in Waltensburg.



Instagramwetter & Braugersten-Rasierkunst mit feinster Klinge
Wenn ich mich richtig erinnere, hat das Bio-Bergbraugerstenfeld eine Grösse von 1,1 Hektaren. Es liegt in ruhiger Gelassenheit am welligen Hang auf besagten 1500 Metern über dem steigenden Meeresspiegel. Was für mich Laien mit einem Mü (=Muggenseggeli) Erfahrung in Sachen Braugerste zwar schön gereift, aber schon etwas vertschudlet aussieht, stufen die anwesenden Profis als unproblematisch ein. Es sei eigentlich ein wunderbares Feld, obwohl es ästhetisch wohl nicht in einem Hochglanzprospekt landen wurde. Aber eben, wie ich zu sagen pflege: Das Leben ist … – genau: … kein Hochglanzprostpekt.

Die Ähren schmiegen sich an mehreren Stellen sehr flach an den Boden. So, dass auch der Feldbesitzer Ciril Arpagaus etwas Bedenken hat. Kein Problem, meint Drescherfahrer Flurin Zinsli munter und zuversichtlich. Bis vor wenigen Tagen sei das Feld wunderbar aufrecht gestanden, konstatiert Ciril. Man spürt seine Freude am Feld. Es sei schon sehr schön, wenn man nach all der Zeit das Resultat sehe. An manchen Stellen drückt auch etwas Grün durch, aber auch das trübt die Aussicht auf eine gute Ernte nicht. Es sind unproblematische Beikräuter in durchaus erträglicher Menge. Das Getreide wird ja dann gereinigt, allerdings kann das Grün für eine höhere Feuchtigkeit sorgen.

Als es losgeht, erleben wir, wie fein Flurin den Dreschbalken unter die flachen Stellen steuert und fast alles erwischt. Wir werden sehen, ob er nächstes Jahr wieder fährt, es sei wirklich das letzte Mal, betont er wieder und wieder. Der auf dem Feld verbleibende Rest sei quasi die Opfergabe für die Vögel, sagt er nachdem er zugeben musste, dass an einigen Stellen nichts zu machen war. Ciril findet bei soviel feiner Fahrkunst, eigentlich könnte er sich hinlegen und vom Drescher rasieren lassen.

Soziales Ereignis im Kleinen


Wie bei Paulin Pfister ist das Dreschen auch hier ein soziales Ereignis im Kleinen. Schon bei meiner Ankunft sind neben Flurin noch dessen Vater und Cirils älterer Bruder anwesend. Zum Mittagessen gesellt sich Cirils Mutter dazu. Und während des Nachmittags kommen und gehen weitere Leute auf ein Schwätzchen. Wo gedroschen ist, wird abwechslungsweise mit dem Rechen gearbeitet.

Als es losgeht, kommt Ciril Arpagaus den Hang hoch. Ein früheres Feld in Cumbel habe ich seinerzeit bei der Tour de Braugerste 2020 – Tag 1: Prolog & Val Lumnezia ohne seine Anwesenheit porträtiert, als es noch grün war. Sein erstes Braugerstenfeld auf dieser Höhe sei letztes Jahr gleich daneben gelegen, wo jetzt die Heumaden das Grün zieren.

Auf dem Hof ziehe er zusammen mit seiner Frau Simone für Bio Suisse Legehennen gross. Unter den Referenzen der Firma Globogal entdecke ich später Cirils noch jungfräulichen Modernsthühnerstall für die Aufzucht von bis zu 4160 Junghennen. Die bleiben rund 18 Wochen bei ihm. Danach legen sie in biogerechten Knospenställen für die Hosberg AG im Zürcherischen Rüti mit höchstens 2000 Hennen Bio-Eier für uns bzw. deren Bio-Frischprodukte. Mit über 140 Mitarbeiter*innen werden dort jährlich über 100 Millionen Eier verarbeitet. Eindrückliche Zahlen für einen noch überschaubaren Biobetrieb, gell!

Dass auf dem Arpagaushof auch noch 32 Milchkühe, 20 Mastschweine und 10 Schafe gehalten werden, erfahre ich ebenfalls erst im Weltweitnetz. Und die Mitteilung ist aus dem Jahr 2013, gehört also vielleicht auch schon zum virtuellen Weltraumschrott: Glücklich mit dem neuen Betriebszweig. So schnell, wie sich auch das heutige Bauernleben wandelt, stimmen diese Angaben wahrscheinlich nicht mehr. Die Veränderung ist ja bekanntlich die einzige Konstante unserer Zeit. Mehr wissen wir, wenn Ciril diesen Beitrag gegengelesen hat.

Munteres Zmittagspicknick mit Wolf & Geier auf der Scheunenrampe
Ich warte am hinteren Ende des Feldes, wo man zwischen den Tannen bis hinunter nach Ilanz sehen kann. Und wo es sacksteil in die Tiefe geht. Nach zwei Runden stellt Flurin, dessen Gesicht schon die typische Dreschstaub-Patina angenommen hat, den Drescher ab und steigt aus. Also mache ich mich auf, um nachzufragen, was los ist. Ganz einfach: Mittagessen. Ich habe mich längst damit abgefunden, dass der Zmittag heute ausfällt. Nicht einen Krümel habe ich dabei, nur das Kioskwasser. Das ist aber auch schon bald alle.

Und siehe, für einmal heissts ganz unbiblisch, wer nichts dabei hat, dem wird gegeben. Ciril spendet mir zwei richtig gute, selbstgemachte Bündnerfleisch-Brötchen mit Verweis auf seinen Sixpack-Bauch. Er werde nicht verhungern. Flurins Mutter zaubert dazu ein Stück ebenfalls selbstgemachte Rhabarberwähe aus dem Korb. Flade haben wir eher unschön dazu gesagt, Flade. Und danach gibts auch noch eine Tasse Kaffee aus dem Thermoskrug. Was will man mehr im Schatten der wärmenden Frühherbstsonne.

Dazwischen messen Flurin und Ciril noch die Kornfeuchtigkeit mit einem im Koffer mitgebrachten Gerät. Sie ist mit 16 Prozent viel zu hoch. Maximal sollten es 14,5% sein. Ansonsten muss nachgetrocknet werden, was aber auch nicht alle Welt kostet. Denn nicht immer kann bei optimalem Wetter wie heute geerntet werden. Es ist zu vermuten, dass während der Mittagspause das Ganze noch einmal nachtrocknet. Zudem scheint die Feuchtigkeit auch nicht überall gleich zu sein. Es gibt feuchtere und trockenere Stellen im Feld.
Es ist eine lustige Runde. Auch um den Wolf dreht sich das Gespräch. Und die Geier, die ebenfalls verstärkt auftauchen. Ich habe nicht das Gefühl, dass man sich hier oben im Val Lumnezia darüber freuen mag. Der Mensch habe die Tiere ja nicht grundlos ausgerottet. Zum vermehrt gesichteten Wolf hat die Gemeinde ein Infoblatt mit Verhaltenstipps herausgegeben. In jedem Fall soll man Wolfssichtungen dem Wildhüter/der Wildhüterin melden.
Am 9. August 2022 schreibt die Bauern Zeitung: In Graubünden hat sich ein achtes Wolfsrudel gebildet. Im Lugnez im Bündner Oberland tappten am Sonntag Wolfswelpen in eine Fotofalle. Das Rudel wird fortan als Wannaspitz-Rudel bezeichnet. Das Streifgebiet des jüngsten Bündner Wolfsrudels erstrecke sich nach aktuellem Wissensstand über die Gemeinden Vals, Lumnezia und Ilanz, teilte das kantonale Amt für Jagd und Fischerei am 8. August mit. Die Anwesenheit eines Wolfspaares in der Region sei seit letztem Jahr bekannt gewesen. – Ja, dieses Thema ist noch lange nicht gegessen. Wir werden sehen, ob es ein Happy End gibt im grossen, aber doch begrenzten Naturpark Schweiz, wo es am Schluss heisst: Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.
Aber wie war das zum Geier nochmal mit dem Geier? Es wurden doch auch Tiere wieder angesiedelt. Aber sie sind reine Aasfresser, räumen also eigentlich auf und jagen nicht. Im Vergleich zum sich erstaunlich schnell vermehrenden Wolf, der im Tötungsrausch unnötig viele Tiere reisst, kann der aus Sagen, Mythen & Western eher schlecht beleumundete Geier eigentlich nicht wirklich ein Problem sein. Was also hat es damit auf sich?
Tatsächlich, die NZZ, 15. 9. 2022, titelt dramatisch: Der Gänsegeier frisst in Graubünden an einem Kalb. Das versetzt Bauern in Angst und Schrecken. Zu Recht? Davon habe ich nichts mitbekommen. Aber genau darum scheint die Hysterie auch etwas aufgeblasen zu sein: Vor über zehn Jahren habe Frankreich ein Wiederansiedelungsprojekt gestartet, das sich auch im Schweizer Bestand bemerkbar mache. In dieser Zeit sorgten die Greifvögel kaum für Aufsehen. Und auch beim Kalb in Lumnezia habe es sich wohl um eine krankes Tier gehandelt, das von der Mutterkuh nicht einmal verteidigt wurde.
Auf vogelwarte.ch heisst es: Als Aasfresser hatte der Gänsegeier früher einen schlechten Ruf. Langsam setzt in der Bevölkerung jedoch ein Sinneswandel ein und in mehreren Regionen nimmt der faszinierende Greifvogel wieder zu. Er ist bestens an das Ausnehmen von Kadavern angepasst: Der Kopf und der lange Hals sind nur leicht befiedert und eine Halskrause schützt den restlichen Körper vor Verschmutzung. Die Vögel suchen systematisch ein Gebiet ab, ohne dabei Artgenossen oder kleinere Suchflieger wie Milane, Kolkrabe und Schmutzgeier aus den Augen zu verlieren. So finden Gänsegeier viele Kadaver auch in strukturiertem Gelände in überraschend kurzer Zeit.
Auch der knochenfressende Bartgeier sorgte in den über dreissig Jahren seiner immer noch laufenden Wiederansiedlung für keine Negativschlagzeilen. Am 5. Oktober 2022 schreibt der Blick: Schweiz ist Spitzenreiterin: Bartgeier erfolgreich wieder angesiedelt. Die Schweiz ist unter den Alpenländern Spitzenreiterin bei der Wiederansiedlung von Bartgeiern. Seit der ersten erfolgreichen Brut im Jahr 2007 sind insgesamt 138 ausgeflogene Jungtiere gezählt worden. Dazu bartgeier.ch: Der Bartgeier war lange Zeit als gefährlicher Beutegreifer verrufen und wurde intensiv verfolgt, bis er zu Beginn des 20. Jahrhunderts gänzlich aus den Alpen verschwand. Heute ist dieses falsche Bild korrigiert und der imposante Alpenbewohner ist wieder bei uns heimisch. Dies dank einem Wiederansiedlungsprojekt, das 1986 seinen Anfang in Österreich nahm. Obwohl in der Zwischenzeit viel erreicht worden ist, ist die Wiederansiedlung des Bartgeiers noch nicht abgeschlossen.
Flurin erinnert angesichts der auch ihm mundenden, aber nicht zu seinen Lieblingsgebäcken gehörenden Rhabarberwähe, dass er Süssigkeiten jedem noch so teuren Wein vorzieht. Und ich Tubel denke, dass ich ihm eigentlich ein paar Pralinés hätte mitbringen können, da ich das ja eigentlich hätte wissen sollen. Hätte, hätte, würde, gell. Thema ist auch das Reinigen von Erbsen, die Flurin mit einer selbstgebastelten Bohrmaschinen-Einrichtung vollzogen hat. Der vife Flurin Düsentrieb – immer auf Draht.
Die Ruhe der Berge, vergrössert durch diesen fahrenden MRI-Kasten

Es klingt paradox: Das metallisch schlagende, an die MRI-Röhre erinnernde Dreschergeräusch wirkt – trotz der beachtlichen Heavy-Metal-Lautstärke – irgendwie beruhigend. Es ist die hiesige Grundstille, die durch das Geräusch eigentlich gar nicht gestört werden kann. Schlimmer wäre eine Pistenbar mit Musik – mit ein Grund, warum ich die Skier bei der letzten Züglete mit dem Sperrgut entsorgt habe.
Quöllfrisch unterwegs – Drescher TV
Wer weiss, vielleicht wird das bei Paulin Pfister neu eingeführte Quöllfrisch unterwegs – Drescher TV also ein viraler Dutubel-Hit mit Millionen von ruhesüchtigen Slow-Living-Follower*innen. Besser als SUP-Yoga mit Schosshündchen und Gurken-Sellerie-Tomaten-auf-den-Augen-Antistress-Therapien für überreizte Stadtmenschen und sonstige Opfer des ununterbrochen mahlenden Work-Life-Balance-Molochs: Entschleunigt euch, schaut Drescher TV ! Dazu passend: Ein feines Bierchen von Gran Alpin oder aus dem quöllfrischen Appenzeller Bier-Sortiment. Da steckt die ganze strotzgsonde Widerstandskraft der Berge drin. Die ganze Kraft der höchstgelegenen Bio-Bergbraugerstenfelder Europas.














Ernte gut, alles gut
Nach rund zwei Stunden – oder warens drei? – ist der grüne Anhänger hagelvoll. Ich liege mit meiner Schätzung von 5 Tonnen voll falsch. Ciril strahlt vor Freude über die reiche Ernte. Ein paar Tage später smst er: Es hat total 6.5 Tonnen Braugerste gegeben, 58 kg pro Are. Das ist für uns und diese Höhenlagen ein sehr guter Ertrag. Die Feuchtigkeit war dann auch sehr gut: 13.5 %.







Reibungsloser Downhill nach Ilanz
Im Vergleich mit dem Downhill in Waltensburg, wo ich mit dem galoppierenden Quölli trotz Motorenbremse auf der höchsten Recuperationsstufe noch auf satte 43 km/h kam, bleibt die Geschwindigkeit hier durchs Band tiefer. Im Durchschnitt fällt die Strasse hier also nicht so steil ab. Aber bis zum rund 800 Meter tiefer liegenden Ilanz kann ich rund 10% Strom rückgewinnen, was wiederum überdurchschnittlich viel ist. Nun ist also die Bio-Bergbraugerstenernte 2022 vorbei. Eine Gesamtbilanz werde ich dann später bei Gran Alpin anfragen.





